Schüler machen einen Wahrnehmungsspaziergang

ET21: Anleitung – Wahrnehmungspaziergang

Unsere 5 Sinne bilden unsere Wahrnehmung. Funktioniert einer dieser Sinneskanäle nicht oder ist eingeschränkt, so ist auch die Wahrnehmung vermindert. In diesem Fall sind die anderen Sinne in der Regel stärker ausgeprägt. So haben blinde Menschen einen besseren Gehör- und Tastsinn als Menschen mit Sehvermögen.

Um ihre Sinne zu trainieren und um ihre Wahrnehmung zu fördern, ging unsere Ergotherapie-Klasse des ersten Ausbildungsjahres auf dem Krahnberg in Gotha spazieren und bestieg den Bürgerturm. Während des Wahrnehmungsspaziergangs konzentrierten sie sich in bestimmten Wegabschnitten immer nur auf einen Sinnesbereich – entweder sehen, fühlen/tasten oder hören. Diese Sinnesübung hat eine entspannende Wirkung, da Gedanken und Sorgen in den Hintergrund treten und man sich ganz im Hier und Jetzt befindet.

Anleitung – Wahrnehmungsspaziergang in der Natur

  1. Mache Dir bewusst, dass Du hier bist um Dir etwas Gutes zu tun.
  2. Atme sanft und tief ein und aus und genieße die frische Luft.
  3. Spüre wie Du über Deine Atmung mehr und mehr zur Ruhe kommst.
  4. Richte Deine Aufmerksamkeit auf Deine Füße, nimm den Boden und seine Beschaffenheit unter Dir wahr. Deinen Gang. Dein Tempo. Deine Dynamik mit der Du Dich bewegst. Den „Raum“ um Dich herum.
  5. Beobachte Dich eine Zeitlang in Deiner Bewegung und spüre ob es Impulse gibt, denen Du nachgeben möchtest. Gebe ihnen nach!
  6. Beobachte auch Gedanken und Bilder, die in Dir auftauchen. Nimm sie wahr, aber bewerte sie nicht. Lasse sie weiterziehen. Kehre mit Deiner Aufmerksamkeit immer wieder zu Deiner Atmung zurück, sie ist Dein Anker zur Gegenwart …
  7. Spüre Dich in deiner Atembewegung.
  8. Konzentriere Dich nun auf alles was du gegenwärtig sehen, riechen, schmecken und fühlen kannst, lasse Dir Zeit dafür.
  9. Während du weitergehst, nimm aufmerksam die Umgebung um Dich herum wahr.
  10. Was zieht gerade Deine Aufmerksamkeit auf sich?
  11. Nimm Dir Zeit „Dein Objekt“ in aller Ruhe zu betrachten.
  12. Beschreibe innerlich, was Du siehst und was daran Dich fasziniert.
  13. Mache ein Foto davon.

Diese Wahrnehmungsübung kannst Du täglich für Dich durchführen


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